
Lesen Sie den ganzen Artikel in der KirchenBlatt-Ausgabe Nr. 20 vom 22. Mai 2025.
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von Ingmar Jochum
Was ist Geistliche Begleitung?
Katharina Rizza: Zur Geistlichen Begleitung kommen Menschen, die ihr Leben mit ihren eigenen Erfahrungen, Fragen und Lebensumständen mit Gott in Beziehung setzen wollen. Manche suchen eine sinn-volle Sicht auf ihr Leben, andere treibt eine unbestimmte Unruhe oder Sehnsucht nach „Mehr“. Andere fragen nach einer Orientierung in herausfordernder Situation und wieder andere nach einem Weg, wie sie ihren Glauben vertieft leben können. Die Gründe und die Motivationen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst.
Was geschieht in einem Gespräch?
Rizza: In dem Gespräch kommt in geschützter Weise das Leben zur Sprache, so wie es ist. Nichts muss beschönigt oder gerechtfertigt werden. Im Vertrauen darauf, dass Gott uns so annimmt, wie wir sind, können diese Erfahrungen, Gefühle und Anliegen zugelassen und heilende Einsichten gewonnen werden. Wir suchen gemeinsam nach einem Anker, wie beispielsweise einer biblischen Erzählung, einem Zeugnis oder Bibelwort, das in dieser Situation ans Leben anbinden kann und zu mehr Vertrauen in Gott führt. Oft sind wir sehr streng mit uns selbst und es geht darum persönlich einen barmherzigen Umgang mit sich zu finden und ein menschenfreundliches Gottesbild.
Aus welchen Quellen schöpfen Sie für die Geistliche Begleitung?
Rizza: Für mich sind die wichtigsten Quellen das Erste (Alte) und Neue Testament, vor allem die Geschichten, die bezeugen, wie Gott mit den Menschen ist und geht: Menschen werden geheilt, Schwächen werden vergeben, Verzagten wird aufgeholfen, Wege gefunden, aus scheinbarem Scheitern wird Neues und Unvorhergesehenes. Es sind Geschichten, die zeigen, dass es eine Kraft gibt, die über unser menschliches Vermögen hinausgeht und durch schmerzliche Erfahrungen hindurchträgt. Gerade in der österlichen Zeit betrachten wir ja das Geheimnis, dass jemand gleichzeitig verwundet und auferstanden sein kann.
Geistliche Begleitung Diözese Feldkirch
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