
Bischof Benno Elbs verfolgte die Verkündung des neuen Papstes am Donnerstagabend im Marianum in Bregenz live im Fernsehen. „Ich war ehrlich gesagt schon ein wenig überrascht von dieser Wahl, auch wenn Kardinal Prevost für mich durchaus zu den möglichen Kandidaten gezählt hatte“, macht der Feldkircher Bischof keinen Hehl daraus, dass er den US-Amerikaner nicht ganz oben auf seinem Zettel der Favoriten hatte. Dass sich die 133 Kardinäle so schnell auf den 69-Jährigen geeinigt haben, interpretiert Elbs als „starkes und schönes Zeichen“. Als „besonders berührend“ empfand Elbs die Tatsache, dass Prevost „in seinen ersten Worten deutlich gemacht hat, wie sehr er die Grundlinien von Papst Franziskus weiterführen möchte“. Zum kürzlich verstorbenen Papst Franziskus hatte Elbs eine ganz besondere Verbindung. War er es doch, der ihn am 8. März 2013 zum vierten Bischof von Feldkirch ernannt hat. Bezugnehmend auf die erste Ansprache des neuen Papstes strich Elbs heraus, dass das neue Kirchenoberhaupt den Fokus auf zentrale Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Synodalität, also das Miteinander und aufeinander Hören, in den Mittelpunkt gestellt habe. Sehr zum Gefallen des Feldkircher Bischofs.
„Das hat mich sehr gefreut, denn das sind wichtige Grundsäulen.“ Dass Papst Leo XIV. einen Weg des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt gehen wird, getragen vom Evangelium und mit Blick auf Christus, steht für Bischof Benno Elbs außer Frage.
Friede als zentrale Botschaft
Den neuen Papst hat er bereits persönlich kennengelernt, wie er erzählt. „Wir sind uns im Mai 2024 bei der Angelobung der Schweizergarde in Rom begegnet. Dabei habe ich ihn als zurückhaltenden und zugleich klaren Menschen erlebt, der gut zuhört, Situationen rasch erfasst und auf Vorschläge eingeht“, so Elbs. Auch in Zusammenhang mit Liechtenstein und der vakanten Position des Erzbischofs habe es bereits Kontakt mit Prevosts Dikasterium gegeben.
„Ich freue mich, dass die Kardinäle ihm diese große Aufgabe anvertraut haben. Sein erster öffentlicher Auftritt, bei dem er mit dem Wort Frieden begonnen hat, war für mich ein starkes Zeichen“, so Elbs abschließend.