
Der Fels, auf den Jesus die Kirche baut: Petrus, der erste in einer Reihe vieler Kirchenoberhäupter durch die Jahrzehnte, Jahrhunderte, Jahrtausende.
Geistlicher Führer, einheitsstiftende Kraft.
Auch heute ist es für die katholische Kirche zentral, wer der Nachfolger Petrus’ ist, wer an der Spitze der katholischen Kirche steht. Eine Figur, auf die das Kirchenvolk blickt, der es sich verbunden fühlt, die eine Einheit schafft.
Häufig eine Person, mit der anfangs nur kircheninterne Personen viel anfangen können, doch man merkt sehr schnell nach der Ernennung eines neuen Papstes, welche Strahlkraft mit dem Amt an sich einhergeht. Meist gar nicht so stark gebunden an die Person, wenngleich durch die Kirchengeschichte Personen mit großem Charisma den Stuhl Petri besetzt haben, wirkt das Amt für sich, durch Jesus selbst gestiftet und ermächtigt.
Doch was wäre das Haupt, der Fels, ohne die Glieder? Ohne die in der Einheit mit dem Papst Lebenden, Agierenden, die Kirche Tragenden.
Der Fels, keine Person, die für sich allein steht.
Kirche, das ist nicht nur das Haupt, das sind die vielen Glieder, verbunden durch den einen Glauben, geeint durch das Haupt, den Stellvertreter Christi auf Erden, den Nachfolger Petrus’, der von Jesus selbst zu diesem Amt erhoben wurde. Ermächtigt, die Kirche zu leiten, ihr Einheit, ihr Kraft zu geben, die Kirche auch durch schwere Zeiten zu steuern.
Betrachtet man einen Felsen, so scheint dieses Bild passend. Er, der Kraft gibt, der Halt gibt, der herausragt und der ein Schutzort ist.
Katharina Schindelegger (33) ist Theologin und Journalistin. Sie ist in den Pfarren Ober Sankt Veit und Unter Sankt Veit – Zum Guten Hirten (Wien 13) als Pastoralassistentin tätig. sonntag@koopredaktion.at