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Gerade in schwierigen Zeiten vermittelt die Heilige Schrift Texte der Hoffnung und Freude.
Unsplash/Aeron Burden / Gerade in schwierigen Zeiten vermittelt die Heilige Schrift Texte der Hoffnung und Freude.
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"Freue dich von ganzem Herzen"

Dieser Ruf hat dem heutigen Sonntag den Namen gegeben: Gaudete! Freut euch!

Von Rudolf Bischof

 

Sicher können wir uns freuen, denn wir sind dem Fest ganz nahe, wie auf einem letzten Rastplatz vor dem Gipfel angekommen. Aber wir trauen uns diesen Ruf kaum auszusprechen in einer solchen Zeit, in der eine kollektive Depressionsdecke auf uns liegt. Kann es denn niemand beenden? Menschen auf der Flucht, wirtschaftlicher Rückgang und klimatischer Notstand bestimmen unser Leben. Und wie es in dem Text heißt, schweigt Gott in seiner Liebe, so haben wir manchmal das Gefühl. Wir brauchen Hoffnungszweige, die von einem neuen Anfang künden. So wie eine Taube Noah mit einem Hoffnungszweig gezeigt hat, dass es einen neuen Anfang gibt, sollen in uns die Zweige, die wir in diesen Tagen in unsern Wohnungen aufhängen, die Lebensfreude neu aufflackern lassen.

 

Wie sehr er doch leben will

Mich beeindruckt die Geschichte, die Alexander Solschenizyn in seinem Buch Archipel Gulag beschreibt: „Wir sägten Holz, griffen dabei nach einem Ulmenbalken und schrien auf. Seit im vorigen Jahr der Stamm gefällt wurde, war er vom Traktor geschleppt und in Teile zersägt worden, man hatte ihn auf einen Schlepper und Lastwagen geworfen, zu Stappeln gerollt, auf die Erde geworfen – aber der Ulmenbalken hatte sich nicht ergeben! Er hatte einen frischen grünen Trieb hervorgebracht – eine ganze künftige Ulme oder einen dichten rauschenden Zweig. Wir hatten den Stamm bereits auf den Block gelegt, wie auf einen Richtblock; doch wir wagten es nicht, mit der Säge in den Hals zu schneiden. Wie hätte man ihn zersägen können? Wie sehr er doch leben will – stärker als wir!“

 

Ein ähnliches Bild unterlegt Wolf Huber in seinem Annenaltar für die Geburt Jesu. Er legt das neugeborene Kind nicht wie üblich in eine Krippe, sondern auf einen morschen Baumstamm, der einen frischen Zweig austreibt. Die „Wurzel Jesse“ schlägt wieder aus, verkündet er in einer Zeit, in der die Hoffnung in Aufständen und Krieg unterzugehen scheint. Freut euch, denn es wachsen Hoffnungszweige.

 

 

„Freut euch, denn es wachsen Hoffnungszweige.“
Rudolf Bischof

 

 

Eine beliebte Blume ist die Schnee- oder Christrose. Sie blüht im Winter trotz aller Kälte, sie ist eine Trotzdemblüherin, die die feine Strahlung auffängt, die durch die Wolken dringt. Sie muntert uns auf, die kleinen Hoffnungsstrahlen im Alltag zu sehen und aufzufangen. Von ihr erzählt eine wunderschöne Legende. „Gott habe im Stern nicht nur den Hirten und Magiern den Weg zum Jesuskind gezeigt, sondern er habe auch überall, wo die Strahlen des Sternes von Bethlehem die Erde berührt haben, eine Blume mit großer weißer Blüte und dunkelgrünen Blättern wachsen lassen: die Christrose. Sie sollte auch noch andern den Weg zeigen, die Christus suchen.“ Die Legende sagt uns, auch in unserem Alltag liegen solche Blüten, in Gesprächen, in einem kleinen Geschenk, in einer Freundlichkeit. So wie Anne Frank, die schreibt: Ich glaube trotzdem an das Gute. Auch wenn es uns schlecht geht, auch wenn wir enttäuscht wurden, auch wenn wir etwas Wertvolles verloren haben, sollen wir Zweige der Hoffnung suchen, die uns weiterleben lassen.

 

Wie wir diese Zweige der Freude finden können, erläutern Erzbischof Tutu und der Dalai Lama in ihrem „Buch der Freude“ (Douglas Adams, Heyne Verlag, 2019, 378 Seiten):

 

Blickwinkel 

Wenn uns die Freude im Leben vergangen ist, weil ein Glück zerbrochen ist und wir uns im Dunkel wiederfinden, dann sollen wir versuchen den Blickwinkel zu ändern. Wir könnten eine neue Perspektive entdecken.


Bescheidenheit

Wir sollten uns nicht als Besserwisser fühlen, sondern uns in die Situation des Gegenüber hineindenken.


Humor

Lachen ist die direkteste Verbindung zwischen zwei Menschen. Mit Humor meinen beide, kann man viele Schranken niederreißen und sogar über sich selbst lachen.


Akzeptanz

Wenn ich eine Situation annehme, kann ich sie verändern, wenn ich sie nur ablehne, bleibt sie wie ein schwerer Rucksack als Belastung an mir hängen.


Vergebung

Wenn wir vergeben, durchbrechen wir einen negativen Zyklus und können heilen. Wir können uns und einander einen neuen Anfang schenken.


Dankbarkeit

Dankbarkeit macht uns glücklich und lässt uns das Positive sehen. Öffnen wir jeden Morgen ein Fenster der Dankbarkeit für das, was uns geschenkt ist.


Mitgefühl

Jeden Tag sollen wir das Mitgefühl stärken. Mitgefühl macht gesund und ist ansteckend und soll zu einer positiven Pandemie für die Welt werden.


Großzügigkeit

Glück ist das Einzige, das sich vermehrt, wenn man es teilt. Wo wir die schenkende Großzügigkeit verlieren, dort sterben wir ab. Diese acht Gedanken könnten gute Wegweiser sein, dass der Barbarazweig unseres Lebens zum Blühen kommt.

 

 

Aus dem KirchenBlatt Nr. 46 vom 12. Dezember 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe

 

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Andreas Haller
Teil 3 von 4

Gedanken zum Advent

Im Rahmen der KirchenBlatt-Serie teilt Rudolf Bischof seine Gedanken zum Advent. Er ist Bischofsvikar mit Schwerpunkt auf der Seelsorge mit und für die Priester in Ruhe und dem künstlerischen Bereich, sowie Generalvikar in Ruhe und emeritierter Dompfarrer.

Gedanken

 

Ich hab einen Zweig ins Wasser gestellt
zum Fenster ins Licht.
Wird er bald blühen?
Mir zum Zeichen werden,
dass das Leben immer neu beginnt.
Ich hab einen Zweig ins Wasser gestellt,
er blüht und schenkt Blüten der Hoffnung.
Meine dürren Gedanken leben neu auf,
und strahlen wie Sterne in meine innere Mitte.

 

Rudolf Bischof

 

Veröffentlicht am 13.12.2024
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