
Tausende Maturant:innen starteten im September in das wohl wichtigste Jahr ihrer bisherigen Schulkarriere. 330 von ihnen nahmen an der Maturawallfahrt der Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlberg sowie der kirchlichen Initiative Denk Dich Neu teil. Gemeinsam mit ihren Lehrpersonen und Persönlichkeiten der Katholischen Kirche machten sie sich vergangenen Mittwoch auf den Weg. Bereits seit zehn Jahren wird die Maturawallfahrt von der Berufungspastoral der Katholischen Kirche Vorarlberg organisiert. In diesem Jahr stand sie unter dem Motto „Lebenslust“. Die Schüler:innen pilgerten im Heiligen Jahr gemeinsam von Schwarzach zur Basilika Bildstein. Projektkoordinatorin Theresia Abbrederis beschreibt das Motto so: „Wir machen uns bei der Maturawallfahrt Anfang Oktober auf den Weg, kurz nach dem Sommer – diese Jahreszeit ist Sinnbild für Lebenslust, Leichtigkeit, Freude und Freiheit.“
Gemeinsam unterwegs
Mit den ersten Strahlen der Herbstsonne trafen die Maturant:innen der einzelnen Klassen vor der Kirche in Schwarzach ein, wo sie zunächst mit einem kleinen Frühstück begrüßt wurden. Gemeinsam mit ihren Wegbegleiter:innen machten sie sich anschließend auf den Weg. Verschiedenen Stationen entlang der Route nach Bildstein regten die Schüler:innen an, inne zu halten, und sich auf kreative Weise mit den Höhen und Tiefen des Lebens auseinanderzusetzen.
„Am besten hat mir die Station ganz am Anfang gefallen, wo wir alles, was uns im Moment nervt oder belastet, auf kleine ‚Kotztütchen‘ schreiben konnten. Die haben wir dann zerknüllt und weggeworfen – das war richtig befreiend“, erzählt Greta vom BORG Egg. „Wir konnten auch kreativ werden und haben aus Dingen, die wir im Wald gefunden haben, ein Mandala gelegt“, ergänzt Mathilda.
Kraft von Oben
Petrus zeigte sich an diesem Tag ebenfalls lebenslustig: So wurden die Maturant:innen den ganzen Vormittag von strahlendem Sonnenschein begleitet. Nach einer kurzen Rast auf dem idyllischen Platz vor der Basilika versammelten sich alle Teilnehmenden in der Kirche, wo sie von verschiedenen Seelsorgenden gesegnet wurden. Joshua von der Mehrerau bringt es auf den Punkt: „Man muss trotzdem viel lernen, aber es fühlt sich gut an zu wissen, dass man für diese Aufgabe einen Segen bekommen hat.“
Zu Mittag wurde auf der Wiese vor der Basilika gemeinsam gegessen – es gab Burger und Kuchen. An langen Tafeln kamen die Schüler:innen verschiedener Schulen miteinander ins Gespräch, bevor sie sich schließlich wieder auf den Rückweg ins Tal machten – hoffentlich mit neuer Energie und Zuversicht für ein erfolgreiches Maturajahr. Corinna Peter