Bist du noch ganz sauber?

Im Frauenmuseum in Hittisau wird aufgeräumt: Mit den Mythen über Sauberkeit, Reinheit und die, die den Dreck (weg)machen. Wie? Mit der Ausstellung „Blitzblank“.

Sauber muss es sein. Das Haus, die Familie. Ordentlich bitte auch. Das Leben, das Zusammenleben, die Kultur. „Rein“ sollte die Gesellschaft einmal werden. Wie sich dieser Reinheitswahn entwickelte, wissen die Geschichtsbücher.
Reinheit und Sauberkeit haben viele Konnotationen. Je nach Zusammenhang meinen sie anderes. Ein „sauberes Dirndl“ wäre hierzulande wohl das, was man unter einer „ghöriga Frou“ verstehen würde. Was aber ist „ghörig“ und wie gehört es sich denn?

Die, die sauber machen
Mit all diesen Themen wird im Frauenmuseum in Hittisau gespielt. „Blitzblank“, so der Titel der Ausstellung, die noch bis zum Herbst 2024 zu sehen ist. Ja, es geht auch ums Putzen. Es geht aber auch um die, die putzen. Das sind bis heute in der Mehrheit aller Fälle Frauen, Menschen am Rand, sozial Schwächere. Eine Sonderschau der Ausstellung widmet sich im Lechmuseum am Arlberg übrigens den „Hausgeistern“ im Tourismus, die die Laken glattstreichen, die Handtücher wechseln und den Gästen ein sauberes Urlaubserlebnis ermöglichen. Man sieht sie nicht. Selten interessiert man sich für sie, obwohl so viel von ihnen abhängt. Man stelle sich vor, sie würden streiken…

Veronika Fehle

Lesen Sie den kompletten Bericht im KirchenBlatt Nr. 29 vom 25. Juli 2024. Zum Login der Digital-Ausgabe

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Veröffentlicht am 25.07.2024

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