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Elisabeth Wertz
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Es geht in Erfüllung

4. Adventsonntag, Lesejahr A – 21. Dezember

1. Lesung 

Buch Jesája 7, 10–14

 

Eine Jungfrau hat einen Sohn empfangen. Sein Name ist Immánuel, was bedeutet: Gott mit uns.

 

In jenen Tagen sprach der HERR zu Ahas – dem König von Juda; und sagte: Erbitte dir ein Zeichen vom HERRN, deinem Gott, tief zur Unterwelt oder hoch nach oben hin! Ahas antwortete: Ich werde um nichts bitten und den HERRN nicht versuchen. Da sagte Jesája: Hört doch, Haus Davids! Genügt es euch nicht, Menschen zu ermüden, dass ihr auch noch meinen Gott
ermüdet? Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen, sie gebiert einen Sohn und wird ihm den Namen Immánuel – Gott mit uns – geben.

 

2. Lesung

Römer 1, 1–7

 

Jesus ist dem Fleisch nach ein Nachkomme Davids. Dem Geist nach stammt er von Gott.

 

Paulus, Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, das Evangelium Gottes zu verkünden, das er durch seine Propheten im Voraus verheißen hat in heiligen Schriften: das Evangelium von seinem Sohn, der dem Fleisch nach geboren ist als Nachkomme Davids, der dem Geist der Heiligkeit nach eingesetzt ist als Sohn Gottes in Macht seit der Auferstehung von den Toten, das Evangelium von Jesus Christus, unserem Herrn. Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen, um unter allen Heiden Glaubensgehorsam aufzurichten um seines Namens willen; unter ihnen lebt auch ihr, die ihr von Jesus Christus berufen seid. An alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.

 

Evangelium 

Matthäus 1, 18–24


Der Engel erklärt Josef, dass sich mit Maria die Verheißung des Propheten Jesája erfüllt. Daher soll Josef Maria nicht verlassen.

 

Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes. Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen. Während er noch darüber nachdachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen. Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Siehe: Die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und sie werden ihm den Namen Immánuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns. Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

 

Antwortpsalm

 

Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,
der Erdkreis und seine Bewohner.
Denn er hat ihn auf Meere gegründet,
ihn über Strömen befestigt.
Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,
wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?
Der unschuldige Hände hat und ein reines Herz,
der seine Seele nicht an Nichtiges hängt
und keinen trügerischen Eid geschworen hat.
Er wird Segen empfangen vom Herrn
und Gerechtigkeit vom Gott seines Heils.
Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt,
die dein Angesicht suchen, Jakob.

 

aus Psalm 24

Josef Miklos

Wort zur ersten Lesung

Warum sind die Lesungen der vier Adventsonntage wichtig? Es geht doch um die Vorbereitung auf die Ankunft von Jesus, dem Sohn Gottes. Warum braucht man da noch das Alte Testament? Diese Fragen könnte man sich angesichts der Kommentare hier zu den Lesungstexten im Advent stellen.

 

Die ersten Lesungen in der Adventzeit  aus dem Buch Jesája zeigen, dass die Niederkunft/Ankunft dieses Sohnes Gottes, der auf die Welt zu uns Menschen kommt, bereits lange vor seiner Geburt geplant war. Der Prophet Jesája schrieb schon ca. 730 Jahre vor der Geburt von Christus von einem Sohn, den eine Jungfrau gebären wird. Hunderte Jahre später tritt dann ein, was dieser Mann vorausgesagt hatte. Er wusste das nicht von sich aus. Die Bibel ist durchdacht. Aus meiner Sicht ergänzen sich das Alte und das Neue Testament. Die Evangelien sind nur mit dem Hintergrund des Alten Testaments gut verständlich.

 

Die Bibel ist wie eine Bibliothek, die von vornherein gut durchdacht war. Gott hatte einen Plan, der sich auch in der Bibel zeigt. Etwas, das schon von Generationen von Juden gelesen wird, tritt mit der  Geburt von Jesus Christus tatsächlich  ein. So etwas kann nicht von Menschen  gemacht sein. Hinter diesem Plan steht etwas Größeres, als wir Menschen es  jemals fassen könnten. Gott gibt es wirklich. Und die Geburt seines Sohnes feiern wir zu Weihnachten.

 

Im Leben

Habe ich einen Plan für mein Leben? 
Gibt es einen roten Faden, der mein 
Leben durchzieht? Was will Gott von mir?

 

Elisabeth Wertz ist Religionslehrerin und Pastoralassistentin im Südburgenland (derzeit in Elternkarenz). sonntag@koopredaktion.at

KKV

Aus der KirchenBlatt-Ausgabe Nr. 47 vom 18. Dezember 2025. 

 

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Veröffentlicht am 17.12.2025
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