Eine echte Glanzleistung

Das Interview führte Petra Baur

Das KirchenBlatt feiert im Oktober mit einer ganz besonderen Veranstaltung seinen runden Geburtstag. Und das wird gebührend gefeiert. Die Schauspielerin Renate Bauer gestaltet gemeinsam mit Bischof Benno Elbs für die KirchenBlatt-Leser:innen einen Abend der Zuversicht. Flankiert von hochkarätigen Jazz-Musikern. Im Interview spricht die Schauspielerin über ihren Glauben und ihre Verbindung zum KirchenBlatt.

Das KirchenBlatt feiert heuer einen runden Geburtstag. Was verbinden Sie mit unserer Zeitung?
Renate Bauer: Das ist ja eine echte Glanzleistung, acht Jahrzehnte mit so herrlich anregenden Artikeln, hochqualifizierten Mitarbeiter:innen und einfach „Mitten im Leben“. Ich fühle mich als Kulturvermittlerin, als Kunstschaffende, als suchender Mensch angesprochen und verbunden, wenn das KirchenBlatt Themen wie Kunst, Philosophie, Theologie, Kultur, Reisen und Meinungen von Menschen sensibel aufgreift. Da fühle ich mich zu Hause. Nach den literarischen Veranstaltungen sag ich gern zu den Besucher:innen „Schau doch mal ins KirchenBlatt“.

Gibt es eine Geschichte, die besonders nachhallt, die Ihnen noch in Erinnerung geblieben ist? 
Bauer: Ich finde immer etwas Interessantes darin! Es beflügeln mich auch sehr die Serien wie in der Fasten-, Sommer- und Adventszeit. Beispielsweise die letzte Ausgabe der Adventserie, während des Lesens, hat es gleich zu sprudeln begonnen in mir und ich habe mich an den Schreibtisch gesetzt und das Weihnachtsprojekt für Schloss Hofen entwickelt – total inspirierend.

Sie haben schon öfters Veranstaltungen mit unserem Bischof konzipiert. Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit Bischof Benno Elbs?
Bauer: Ich schätze die Wärme, Leichtigkeit und Transparenz in der Begegnung. In der ersten Zusammenarbeit vor einigen Jahren fühlte ich mich vom ersten Moment an in einer perfekten Syntonie mit Bischof Benno. So konnte ich mir die Freiheit nehmen und das Abenteuer wagen, Musiker aus Klassik und Jazz mit Texten der Weltliteratur und Passagen aus seinem Buch „Wo die Seele atmen lernt“ für einen Event zusammenzuführen. Mein Mann Rosario Bonaccorso, Jazzmusiker, komponierte facettenreiche Musik dazu. Die Stimmung im ORF-Studio und bei den Veranstaltungen war derart heiter, gestalterisch und empathisch mit Bischof Benno. Das nächste gemeinsame Projekt „Wege der Zuversicht“ möge unsere Gäste wieder anregen und auch den Spürsinn schulen für das, was die Zukunft an positiven Möglichkeiten mit sich bringen könnte.

Der Glaube nimmt einen wichtigen Teil in ihrem Leben ein. Was bedeutet es für Sie Christ zu sein? Bzw. was vermittelt Ihnen der Glaube?
Bauer: Glaube, ein Lebensgeheimnis? Eine Seelenfrucht? Sich berühren lassen, staunen, sich konfrontieren mit dem inneren göttlichen Raum und die Bereitschaft sich hinzugeben, ja, daraus erlebe ich tiefe Dankbarkeit. Das gibt mir mutiges Vertrauen ins Leben. Einem Zitat aus „Oskar und die Dame in Rosa“ von Eric Emmanuel Schmitt fühle ich mich nahe und erlebe es auch als meine Berufung: „Was du verschenkst ist für immer dein eigen, was du behältst ist für immer verloren“. Vielleicht auch ein Teil, der zur Basis des Christseins gehört